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Kryptowährungen: Diese Begriffe musst Du kennen | Teil 1

Die Krypto- Branche befindet sich im andauernden Wandel. Jeden Tag kommen neue Währungen hinzu – andere verschwinden wieder. Die Kurse bewegen sich von einem Hoch zum nächsten nur um dann, im Anschluss, wieder einzubrechen. Bewegungen im zweistelligen Prozentbereich sind keine Seltenheit. Während einige Länder zu möglichst strikter Regulierung neigen – wie beispielsweise China – erklären wiederum andere Bitcoin direkt zur offiziellen Währung; So z.B. El Salvador. Liest man Posts und Kommentare zu dem Thema auf Social-Media, fühlt man sich schnell ausgeschlossen aufgrund der Fülle an selbsternannten Profis und deren teils widersprüchlichen Aussagen. Es gibt diejenigen, die Kryptos über alles lieben und die Technologie als Allheilmittel der Finanzwelt betrachten und andere, die das komplett ablehnen und den Tag voraussehen, an dem die Blase platzt und alle ihr Geld verlieren.

Im Folgenden wollen wir ein wenig Licht in die Welt der Krypto-Begrifflichkeiten bringen. Dabei soll es nicht um die Frage gehen, ob Krypto oder welche Währung grad die angesagte ist, sondern wir erklären die wichtigsten Begriffe, um so ein Grundverständnis zu schaffen. Denn an sich sind Kryptowährungen leicht zu verstehen. Man muss sich nur ein bisschen Mühe geben.

Im diesem ersten Teil gehen wir verstärkt auf allgemeine Mechanismen sowie die größte Kryptowährung – den Bitcoin – ein. In Teil Zwei beschäftigen wir uns mit den Alternativen und deren Technologien.

Teil 2 | Kryptowährungen: Die wichtigsten Begriffe erklärt

1. Kryptowährung – Was ist eine Kryptowährung?

Im Kern ist eine Kryptowährung digitales Geld, das durch Kryptographie, also eine Verschlüsselungstechnik, sicherstellt, dass es nur von dem Nutzer verwendet werden kann, der den passenden Schlüssel zu seinem digitalen Guthaben hat. Es kann nur mit bzw. über das Internet (oder andere digitale Übertragungsmöglichkeiten) genutzt werden, was gleichzeitig auch seine größte Schwachstelle darstellt. Kryptowährungen haben zudem den Ruf dezentral organisiert zu sein, was sie allerdings nicht immer sind. Im Fall der wahrscheinlich bekanntesten und größten Kryptowährung, dem Bitcoin, trifft diese Aussage jedoch zu.

Dezentral organisierte Kryptowährungen kommen ohne Mittelsmänner wie Banken oder Zahlungsdienstleister aus. Sie werden weder von Regierungen noch von Banken oder großen Firmen kontrolliert. Ein Netzwerk an Computern (Peer-to-Peer) verwaltet über die Distributed-Ledger-Technologie (verteilte Kassenbücher) die Transaktionen. Dabei kann sich so gut wie jeder an diesem Netzwerk beteiligen. Die dazu erforderliche Software ist meist quelloffen (Open-Source Software).

Das digitale Geld wird direkt zwischen den handelnden Konten ausgetauscht und kann somit ohne zeitlich Einschränkung auch über Ländergrenzen hinweg verschickt werden und das meist recht zügig und mit nur geringen Gebühren.

Exkurs Peer-to-Peer (P2P) Netzwerk: Ist ein dezentrales Netzwerkmodell, in dem jedes angeschlossene Gerät gleichberechtigt ist und sowohl als Client als auch als Server fungiert. Dies bedeutet, dass jedes Gerät Daten anfordern und bereitstellen kann, ohne auf einen zentralen Server angewiesen zu sein. Fallen einzelne “Peers” im Netzwerk aus, hat das keine Auswirkungen auf die Funktion des gesamten Netzwerks. Eines der bekanntesten und ältesten Beispiele hier ist Napster. Die Musiktauschbörse setzte ebenfalls auf ein Peer-to-Peer Modell.

Seit dem Erscheinen von Bitcoin im Jahr 2008 haben sich Kryptowährungen – neben Gold – zur größten Alternative von Zentralbankgeld aufgeschwungen. Inzwischen gibt es abertausende unterschiedlicher Währungen – nicht jede davon hält, was sie verspricht.

2. Blockchain

Die Blockchain ist das digitale Konto- oder Kassenbuch (englisch „Ledger“), dass alle Transaktionen der jeweiligen Kryptowährung erfasst. Es ist eine chronologische Liste der bisherigen Transaktionen.

In der Blockchain werden alle Transaktionen – in den meisten Fällen also Geldbewegungen bzw. alle Zahlungsein- und -ausgänge – einzeln und in ihrer zeitlichen Reihenfolge erfasst. Das gilt für Zu- und Abflüsse in und aus dem Netzwerk sowie für Umbuchungen innerhalb des Netzwerks.

Technisch gesehen fungiert die Blockchain als dezentrale Datenbank. Diese Datenbank liegt im Netzwerk auf einer Vielzahl von Rechnern gespiegelt vor. Die Einträge werden in Blöcken (daher der Name) zusammengefasst und an die bereits bestehende Blockchain angehängt, was diese damit verlängert. Diese Liste mit Transaktionen kann jeder einsehen und überprüfen. Die bereits geschriebenen Blöcke sind unveränderlich.

Anders als bei einer Goldmünze besitzt faktisch niemand einen „Coin“ oder Kryptogeld. Nur die Besitzverhältnisse innerhalb der Blockchain ändern sich.

3. Node

In dezentralen Netzwerken wie bspw. bei Bitcoin liegen Kopien der Blockchain auf vielen verschieden Rechnern verteilt vor. Jeder Node – zu Deutsch Knoten – hält eine Kopie der Blockchain vor und damit das Netzwerk am Laufen. Bei einer Transaktion wird diese von verschiedenen Nodes der Blockchain verifiziert und durch einen Konsensalgorithmus bestätigt. Erst damit bekommt die Transaktion ihre Gültigkeit.

Es kann je nach Funktionsschwerpunkt unterschiedliche, spezialisierte Nodes geben, wie bspw. Mining Nodes, Full Nodes und weitere.

4. Wallet

Ein Wallet – zu Deutsch Geldbörse – ist eine Verwahrungsmöglichkeit für Kryptowährungen. Man unterscheidet dabei Software und Hardware-Wallets. Bei der Art der Verwahrung unterscheidet man zwischen “custodial” und “non-custodial“.

Mit einem Software-Wallet hat man seine Kryptowährungen per App auf dem Computer oder Handy. Die Wallets sind meist leicht zu bedienen und am Handy hat man sein Kryptogeld immer mobil und überall dabei. Es gibt unterschiedliche Wallets für unterschiedliche Währungen oder Anwendungszwecke. Viele moderne Wallets erlauben aber auch die Verwahrung verschiedener Währungen. Software Wallets gelten als etwas weniger sicher als Hardware-Wallets und eigenen sich insbesondere für kleinere Summen, auf die man schnell und einfach Zugriff haben will.

Hardware Wallets gelten als der sichere Safe für Kryptowährungen und werden oft für das langfristige Sparen oder Hodln genutzt (Hodln kommt von Hold, also dem Halten von Kryptos). Auch wenn der Eindruck entsteht, dass das Geld physisch auf dem Hardware-Wallet liegt, ist das in Wahrheit nicht der Fall. Denn das Geld existiert immer nur als Teil der Blockchain. Und die muss immer online und erreichbar sein, um zu funktionieren. Was auf dem Wallet liegt, ist der (private) Schlüssel zu deinem Geld. Wird dieser offline gespeichert, ist man damit besser geschützt – auch vor Hackern, die bspw. Zugang zu deinem Handy oder PC haben. Erst wenn Du mit dem Wallet wieder ans Netz gehst, setzt du dich damit einer potenziellen Gefahr aus. Aber die Hardware-Wallets sind technisch meist gut geschützt und machen es Angreifern daher besonders schwer an Deine Kryptowährungen zu kommen.

“Custodial” bedeutet, dass die Krypto-Gelder für den Nutzer “verwahrt” werden. So bspw. Bei allen Kryptowährungen die auf zentralen Börsen liegen. Denn dort werden die privaten Schlüssel – also die Zugänge zu den jeweiligen Blockchains im Namen des Nutzers aufbewahrt. Custodial Wallets eignen sich insbesondere für zentralisierte Dienstleistungen. Sie sind etwas einfacher und vertrauter in der Bedienung, da sie in der Regel nur eine E-Mail und ein Passwort zur Anmeldung benötigen. Gleichzeitig gelten sie als weniger sicher, da du der Börse oder dem Wallet-Anbieter dein Geld anvertraust. Geht eine Börse pleite – so wie geschehen bei FTX Ende 2022 – sind auch deine Gelder erst mal weg.

“Non-Custodial” – also “nicht verwahrt” – hingegen sind alle Wallets bei denen der Nutzer den privaten Schlüssel (private Key) selbst hält. Diese Option ist zwar die sicherere, verlangt vom Nutzer aber auch mehr Verantwortung und erfordert grundlegende Kenntnisse wie man sein Wallet sichert und im Bedarfsfall auch wiederherstellt. Auch bei non-Custodial Wallets kommt man heutzutage kaum mehr mit seinem eigentlichen private Key in Berührung, da dieser lange Schlüßel aus Zahlen und Buchstaben sehr fehleranfällig ist. An seine Stelle ist die sogenannte Seed Phrase getreten, die aus 12 oder 24 englischen Wörtern besteht und damit weniger Fehleranfällig ist. Diese wird aber nur gebraucht, wenn man sein Wallet wieder herstellen muss. 

Empfehlung: Das Exodus Wallet unterstützt alle großen Blockchains und Netzwerke. Es ist als Desktop-Version, Browser-Extension oder mobiles Wallet für das Handy verfügbar. Man kann direkt im Wallet verschiedene Kryptowährungen kaufen und tauschen.

5. Konsens-Mechanismus

Der Konsens-Mechanismus ist ein Verfahren zur Erzielung einer Einigung in einem dezentral organisierten Netzwerk wie der Blockchain-Technologie. In Gegensatz zu zentralisierten Systemen in dem eine zentrale Autorität über Recht oder Unrecht, Echtheit oder Fälschung entscheidet, gibt es beim Konsens-Mechanismus diese zentrale Autorität nicht. Hier wird der Konsens gesucht, um eine Einigung zu erzielen. Beispiele für zwei solcher Konsens-Verfahren sind das vorgestellte Proof-of-Work sowie das Proof-of-Stake Verfahren.

6. Bitcoin

Bitcoin ist die erste digitale Kryptowährung (Kürzel: BTC). Sie wurde von dem Pseudonym Satoshi Nakamoto erfunden und im Bitcoin-Whitepaper vorgestellt. Der zweite Entwickler hinter Bitcoin war Sirius, a.k.a. Martti Malmi der auch heute noch die Domain bitcoin.org mit betreut, allerdings nicht mehr zu den aktuellen Entwicklern zählt.

Auch heute noch wird die Software hinter Bitcoin weiterentwickelt und verbessert. Die Entwickler können allerdings keine Änderung der Regeln im Bitcoin-Protokoll erzwingen. Alle Nutzer und dazu gehören vor allem die Node-Betreiber und Miner – haben die freie Wahl bei der Softwarenutzung. Um im Netzwerk kompatibel zu bleiben, müssen alle Nutzer dieselben Software-Regeln befolgen. Nur wenn eine eindeutige Mehrheit die neuen Regeln bzw. Softwareversion akzeptiert und verwendet, gibt es eine Änderung im Netzwerk.

Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie. Alle Zahlungsvorgänge werden dezentral über Peer-to-Peer Verbindungen erfasst, über einen Konsens-Mechanismus – den Proof of Work – geprüft und in der Blockchain gespeichert. Die Software hinter Bitcoin ist quelloffen und gibt so einen Einblick in die Funktionsweise.

Ein Satoshi ist die Untereinheit eines Bitcoins (Kürzel: SATS). Dabei entspricht 1 Bitcoin 100.000.000 Satoshi (100 Millionen). Ein Satoshi ist die kleinste Einheit eines Bitcoins und liegt zu Zeit bei deutlich unter 1 Cent.

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7. Satoshi Nakamoto

Satoshi Nakamoto ist der mutmaßliche Name bzw. das Pseudonym des Erfinders von Bitcoin, der diese Kryptowährung 2008 ins Leben rief.

Er ist Autor des Bitcoin-Whitepapers, mit dem Bitcoin der Welt vorgestellt wurde. Satoshi war bis Dezember 2010 aktiv an der Entwicklung von Bitcoin beteiligt. Danach verliert sich seine Spur.

Keiner weiß, wer der echte Satoshi Nakamoto ist. Es gibt aber immer wieder Personen, die behaupten Nakamoto zu sein oder Personen denen nachgesagt wird, Nakamoto zu sein.

8. (Bitcoin-) Mining und Proof of Work (PoW)

Bitcoin Mining wird gerne mit dem Schürfen nach Gold verglichen. Anstatt mit der Pieke in den Stollen zu ziehen, wird beim digitalen Mining eine komplexe, rechenintensive mathematische Aufgabe gelöst, um neue Bitcoins zu erzeugen. So wird neues Geld geschaffen ohne ein zentrales Verwaltungs- oder Ausgabeorgan wie beispielsweise eine Zentral- oder Notenbank.

Dabei dient der Prozess des Minings primär gar nicht der Erschaffung neuer Bitcoins, sondern der Verifizierung der Bitcoin Transaktionen zu einem Block und der damit verbundenen Aktualisierung der Datenbank, also der Blockchain. Die einzelnen Transaktionen werden in Datenblöcken zusammengefasst und als Block an das Ende der bestehenden Blockchain gehängt. Das ist die Hauptaufgabe der Bitcoin-Miner; Die Entlohnung mit neuen Bitcoins ist somit nur der Anreiz diese Arbeit zu verrichten und Energie sowie Rechenleistung für diesen Prozess zur Verfügung zu stellen.

Jeder kann sich am Mining beteiligen. Allerdings sind inzwischen sehr spezialisierte „Mining-Rigs“ nötig, um die mathematischen Aufgaben – ein Ergebnis mit ganz bestimmten Eigenschaften finden – zu lösen. In der Anfangszeit konnte man diese Arbeit noch von einem gewöhnlichen PC erledigen lassen. Dabei passt sich die „Bitcoin Mining Difficulty“ vom Aufwand der nötig ist, dynamisch an die bestehende Rechenleistung im Netzwerk an. Eine Art Gefangenendilemma, denn würden alle beteiligten Parteien weiterhin auf heute veralteter Hardware minen, würde ebenso die gleiche Menge an Blocks bzw. Bitcoins generiert werden. Nur deshalb, weil einige Miner immer bessere Hardware einsetzen, müssen diejenigen die im Spiel bleiben wollen, ebenfalls auf bessere Hardware setzen, um noch eine Chance auf Erfolg zu haben.

Wer sich heute am Mining-Prozess beteiligen will ohne entsprechenden Zugriff auf leistungsstarke Hardware und erschwinglichen Strom, kann dies beispielsweise über Cloud-Anbieter tun. Dort kauft man echte oder virtuelle Mining-Power ein; die Rechner-Parks stehen meist in kühleren Regionen der Welt mit Anschluss an günstigen Strom.  

Der Prozess des Mining wird nicht nur von Bitcoin genutzt, sondern auch von vielen anderen mehr oder weniger bekannten Kryptowährungen.

Das Verfahren hinter dem Mining wird Proof-of-Work genannt. Proof-of-Work deshalb, weil hier eine Menge Rechenleistung also Arbeit bzw. Work gebraucht wird, um die mathematische Aufgabe zu lösen, damit neue Blöcke zu generieren und als Entlohnung frische Bitcoin zu erhalten.

Aufgrund der aufzuwendenden Rechenleistung und des damit verbundenen massiven Stromverbrauchs, steht das Proof-of-Work Verfahren immer wieder in der Kritik, was den Umweltschutz angeht.

9. Altcoin

Altcoins ist die Kurzform von alternativen Coins bzw. alternativen Kryptowährungen. Der Begriff wird für alle Kryptowährungen außer Bitcoin verwendet. Nach dem großen Erfolg von Bitcoin wurden viele weitere digitale Peer-to-Peer-Währungen eingeführt und tägliche kommen neue dazu. Der wohl bekannteste und wichtigste Altcoin ist Ether (Kürzel ETH).

10. Shitcoin

Shitcoin ein alternativer, abwertender Ausdruck für Altcoins. Der Name “Shitcoin” wird meistens von Bitcoin Maximalisten verwendet (sog. Maxis), die alle anderen Kryptowährungen außer Bitcoin für einen Scam, also Betrug bzw. Betrugsversuch halten. Das kommt insbesondere daher, dass andere Coins meist zentral aufgesetzt und gesteuert werden. Auch wenn die Netzwerke dann dezentral laufen, werden Entscheidungen auf zentraler Ebene getroffen.

11. Layer 1 und Layer 2

Als Layer 1 bezeichnet man die Basis-Blockchain eines Netzwerks. Ethereum und Bitcoin sind beides Layer-1-Blockchains. Sie bilden die Grundlage auf der verschiedene Layer-2-Netzwerke aufbauen. Beispiele für Layer 2 sind das Lightning Network bei Bitcoin und Polygon (MATIC) bei Ethereum. Alle Transaktionen in diesen Layer 2 Projekten können auf die Layer 1 Blockchain zurückgeführt werden.

Warum braucht man Layer 2 Lösungen?

Die drei obersten Ziele einer Blockchain sind Sicherheit, Skalierbarkeit und Dezentralität. Das sogenannte Blockchain-Trilemma beschreibt den Zielkonflikt zwischen diesen drei entscheidenden Aspekten. Es besagt, dass eine einfache Blockchain-Architektur nur zwei der drei Eigenschaften gleichzeitig und gut erfüllen kann. Ist eine Blockchain beispielsweise besonders sicher und dezentral, muss man Abstriche bei der Skalierbarkeit machen. Und genau das ist auch der Fall bei Bitcoin und Ethereum. Mit circa 8 beziehungsweise 15 Transaktionen pro Sekunde sind die beiden Blockchains zu langsam um mit einem zentralisierten Zahlungssystem wie beispielsweise VISA mitzuhalten, das laut eigenen Angaben bis zu 65.000 Transaktionen in der Sekunde erreichen kann. Steigt der Bedarf an Transaktionen in der Blockchain, steigen auch die Gebühren. Kleinere Transaktionen werden spätestens dann unrentabel, wenn die Kosten die Summe der Transaktion übersteigen. Damit lassen sich Kryptowährungen nicht mehr als Zahlungsmittel einsetzen und dienen maximal noch dem Wertspeicher. Das Hauptziel von Layer 2 Netzwerken ist es also, den Transaktionsdurchsatz zu steigern, ohne dabei die Dezentralität oder Sicherheit der Haupt-Blockchain zu gefährden. Im Falle des Lightning Netzwerks passiert das über sogenannte Channels, über die die Teilnehmer beliebig viele Transaktionen tätigen können. Wird ein Channel wieder geschlossen, werden die Endbeträge der Teilnehmer als Transaktion in die eigentliche Bitcoin Blockchain geschrieben. Damit lassen sich theoretisch mehrere Millionen Transaktionen pro Sekunde erzielen und das bei minimalen Gebühren.

In Teil Zwei der Artikelserie geht es um um Altecoins, Ethereum und Smart Contracts.